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Das goldene M

Das goldene M
Ein kurzer Gedanke zu Erntedank

 Schmeckt vielen und geht vor allem schnell. Fast Food heißt ja auch „schnelles Essen“. Man braucht nicht erst lange zu kochen oder den Tisch zu decken. Und wenn der Hunger ganz eilig ist, kann man auch mit dem Auto oder auf dem Roller im drive through was abholen. Nichts gegen McDonalds. Das geht schon mal „zwischendurch“. Aber es geht natürlich auch anders. Und vielleicht besser.
Reden wir aber heute an Erntedank bitte nicht nicht von Fast food, sondern mal von einem gedeckten Tisch, von Essens- und Tischkultur. Die uns ja nicht verloren gehen darf. Weil Essen und Trinken nicht nur Leib und Seele zusammen halten, sondern auch Menschen, Familien und Freunde.

Sich Gedanken machen übers Essen. Nichts liegt näher, heute, an Erntedank. Wie heißt es doch so schön: „Wer denkt, der dankt!“ Die meisten können ja wirklich nichts dafür, dass das alles, was wir vorne am Erntealtar sehen, so schön gewachsen ist. Darum an dieser Stelle ein Vergelt‘s Gott an unsere Landwirte und Gärtner! Aber bei uns liegt es, was wir aus dem machen, was gewachsen ist. Wie wir mit Lebensmitteln umgehen hat auch viel mit Verantwortung zu tun. Ob wir aus Mais nur Popcorn, aus Kartoffeln nur Pommes, aus Tomaten Ketchup machen und aus Fleisch?
Da gibt es eine gute Idee: Statt “Fast Food” – „Slow food“. Ja, es gibt nicht nur McDonalds und Co, es gibt auch „Slow Food Deutschland“. Das ist mehr als langsames Essen. „Slow Food“ steht für genussvolles, bewusstes und regionales Essen. Es ist macht durchaus  Sinn, wenn wir uns als Verbraucher Gedanken machen, wie wir mit Lebensmitteln gut umgehen. Wenn wir eine Tischkultur pflegen und wenn aus Essen eine echte Mahlzeit wird. Wenn wir uns immer wieder richtig Zeit zum Essen nehmen und die Tischgemeinschaft pflegen.

Irgendwie betrifft uns Christen das ja in besonderer Weise. Schließich steht in der Mitte unseres Glaubenslebens auch eine Mahlzeit. Und in der Mitte unserer Kirche ein Tisch, der Altar. Um den wir uns versammeln. Wir müssen ihn nicht decken. Wir müssen auch nichts mitbringen. Wir sind vielmehr eingeladen, uns am Tag des Herrn Zeit zu nehmen. Uns um den Tisch des Herrn zu versammeln. Wer uns einlädt, ist damit klar: Jesus. Und die Hauptsache ist natürlich die „Hauptspeise“: das Brot des Lebens, das er uns anbietet.. „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm“ (Joh 6, 56).
Übrigens war die eucharistische Mahlgemeinschaft in der frühen Kirche auch mit einem Sättigungsmahl verbunden. Menschen brachten was mit, haben es geteilt und dann miteinander gegessen. Und jeder konnte kommen. Das ist auch für uns heute wichtig. Dass wir die Tischgemeinschaft pflegen. Weil Tischgemeinschaft wirklich verbindet und zusammenhält: unsere Familien, unsere Freundschaft und natürlich auch unsere Pfarrgemeinde. Der Altar ist und bleibt aber der wichtigste Tisch in unserer Gemeinde. Und die Kommunion im besten Sinn des Wortes die Leibspeise unseres Glaubens.

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