Ein Dach über unserem Glauben braucht es auch!
… und was das Dach zusammenhält und trägt, ist der Dachstuhl. Auf einer Stütze im Dachgebälk findet sich die Zahl 1684. Gleich zu Beginn des Baus unserer Wallfahrtskirche wurde also der Dachstuhl errichtet. Ein wahres Kunstwerk versteckt sich unter den Dachziegeln, die im Zuge der Sanierung ja auch erneuert werden.
Vor allem aber sind es statische Gründe, die eine Sanierung unserer Wallfahrtskirche erforderlich machen. Das ungeheure Gewicht des Daches muss auf die Außenmauern des Gebäudes abgeleitet werden. Dafür sorgen die Außenpfetten (Pfosten auf denen das Dach auf den Außenmauern aufsetzt. Die haben sich aber nicht mehr als hinreichend tragfähig erwiesen. Somit drückt die Schubkraft des Daches die Kirchenmauern nach außen. Die dadurch ausgelöste Spannung zeigt sich u. a. in Rissen des Gewölbes, die in unserer Kirche an einigen Stellen deutlich zu erkennen sind.
Statiker haben genauestens analysiert, wo es fehlt und welche Bereiche des Gebälks erneuert werden müssen. Nun gehen erfahrene „Kirchen-Dachstuhl-Zimmerer“ an die Arbeit: Vordächer für den Wetterschutz werden gebaut, das Dach wird an den Fußpunkten geöffnet, der „Fußbalken“ aus Eichenholz und das Balkenwerk aus Fichtenholz kommen ans Tageslicht. Die Schäden sind deutlich sichtbar.
Abschnittsweise werden die schadhaften Stellen genau nach Vorgabe ausgewechselt, stets abgestützt oder abgehängt, um die die Statik des Dachstuhls nicht zu gefährden. Eine Meisterleistung, die dafür sorgen wird, dass wir auch künftig ein sicheres Dach über unserem Glauben haben. Und die Generationen, die nach uns kommen, auch…