l

Beicht-Gelegenheit!



 

 

 

 

 










Das Bußsakrament

„Muss man zum Beichten?“ So verständlich die Frage erscheint – wer geht schon „gern“ zum Beichten, so unbegründet ist sie auch. „Müssen“ tut man ganz was anderes. Sich hinstellen, seinen Mann und seine Frau stehen, sich (vor anderen) beweisen, stark sein, es „im Kreuz haben“ und so weiter und so fort. Wir alle wissen, was damit gemeint ist. Schwächen sind jedenfalls nicht gefragt im „normalen Leben“. Im Beichtstuhl dagegen schon. Wer zum Beichten geht, muss sich nicht hinstellen, hier darf man sich klein machen und knien. Nicht meine Stärken interessieren. Allein auf meine Schwächen und Fehler kommt es an. (Und wer von uns hätte die nicht!) Irgendwie ist es doch ein Moment der Erleichterung. Freilich geht man mit gemischten Gefühlen rein, aber raus aus dem Beichtstuhl kommt man erleichtert und innerlich aufgerichtet. „Frisch gewaschen“ wie ein Kaplan meinte, und den Beichtstuhl nicht unzutreffend als „Waschmaschine des lieben Gottes“ bezeichnete.

Vor allem aber machen wir in der Beichte vom Kreuz Gebrauch. Denn Jesus begegnet mit  offenen Armen nicht durch Zufall am Kreuz. Für unsere Sünden gestorben, will er uns unsere Sünden abnehmen. Die offenen Augen des „Herrgöttles“ in Biberbach lassen darüber hinaus tief blicken, wie sehr wir gerade das brauchen: dass uns Jesus in seine Arme schließt und abnimmt, was wir selbst doch nicht mit uns herumschleppen sollten: unsere Sünden.

Auch wenn Sie schon lang nicht mehr beim Beichten waren: nehmen Sie die Beicht-Gelegenheit wahr. Fassen Sie sich ein Herz und schütten Sie Ihr Herz aus. Es kommt nicht darauf an, wie Sie es sagen, sondern, dass Sie es sagen, aussprechen, was Ihnen auf dem Herzen liegt. Beichte ist im besten Sinn des Wortes eine Umkehr des Herzens. Was immer Sie beichten, die Antwort wird lauten: „Deine Sünden sind Dir vergeben.“ Klingt das nicht erlösend! Von wegen: „beichten müssen“… Wir dürfen beichten. Gott sei Dank!

Beichtgelegenheit in der Wallfahrtskirche Biberbach immer samstags eine halbe Stunde vor dem Abendgottesdienst (Winterzeit: 18:00; Sommerzeit: 18:30). Gesonderte Beichtzeiten vor den Hochfesten des Kirchenjahres entnehmen Sie bitte dem Kirchenanzeiger. Beichtgespräche nach telefonischer Anfrage (Tel. Pfarrer Dr. Ulrich Lindl: 0151/12480128).