Aug in Aug…
Aug in Aug…
Gedanken zu Weihnachten
„Augen sind der Spiegel der Seele“
…sagt man. Und bei Kinder kann man das auch wunderbar sehen: Kinderaugen lassen tief blicken! Oft mitten hinein in die Seele… Und sie strahlen viel aus! Freude und Glück… Kinderaugen können leuchten vor Erwartung und werden ganz groß, wenn sie staunen. An Weihnachten kann man das ganz besonders gut beobachten. Kinder an der Krippe. Aug in Aug mit dem Kind in der Krippe. Jedes Jahr spüre ich, wie nahe gerade Kinder an der Krippe dem Kind in der Krippe sind. Sie haben es bei Gott nicht weit nach Betlehem. Und dort angelangt müssen sie sich nicht einmal klein machen, um dem Kind in die Augen zu schauen.
Wie weit ist der Weg für uns Erwachsene geworden…? Manche packen´s überhaupt nicht mehr. Und wie tief muss man sich dann bücken…?! Und doch: Weihnachten ist und bleibt gerade auch für alle Erwachsenen die verheißungsvolle Einladung Jesu, wie Kinder zu werden, „denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich!“ (Mk 10,14)
Mensch wird man als Kind!
Je mehr Kinder in unserer Gesellschaft, je kinderfreundlicher unsere Gesellschaft, desto menschlicher ist unsere Gesellschaft auch. An Heilig Abend hat Papst Franziskus beklagt: „Der Mensch ist gierig und unersättlich geworden“ Wenn das stimmt, dann haben wir das bestimmt nicht von unseren Kindern gelernt.
„Mach´s wie Gott, werde Mensch!“ Als Kind. Eigentlich ein ungemein befreiender Gedanke für alle die schon „groß“ und „erwachsen“ geworden sind: An Weihnachten muss ich mich nicht hinstellen, mich nicht beweisen. Ich darf mich klein machen, mit den Kindern vor dem Kind. Damit sie wieder größer werden, meine Erwartungen an Gott und die Welt. Und die Freude echt. Sich endlich wieder mal freuen können wie ein Kind! Und vielleicht auch wieder ein Staunen, das die Seele zu öffnen weiß vor dem, was größer ist… Ja, auch das Staunen ist an Weihnachten erlaubt. Und alle Gefühle, denen Kinderaugen so unmittelbar aus dem Herzen sprechen.
Das doppelte Geheimnis von Weihnachten
Vor allem aber ist das Kind in der Krippe, sind Kinder an der Krippe Türöffner für das göttliche Lebensgeheimnis von Weihnachten. Es ist ein doppeltes: Zum einen: das Geheimnis an Weihnachten: „Liebe schenkt Leben!“ In Jesus ist die Liebe Gottes unter uns sichtbar geworden, damit wir durch ihn leben (vgl. 1 Joh 4,9). Das ist die göttliche Botschaft von Weihnachten für die Welt! Darüber müssen wir uns nicht den Kopf zerbrechen. Öffnen wir lieber ganz einfach unser Herz dafür!
Wenn uns das gelingt, sind wir offen für das zweite Geheimnis nach Weihnachten: „Leben schenkt Liebe.“ Dass wir uns des Lebens in Liebe annehmen. Denn das Kind von Betlehem will, was alle Kinder wollen: groß werden! Lassen wir Jesus nach Weihnachten also nicht liegen, holen wir das Kind heraus aus der Krippe und nehmen wir Jesus hinein in unser Leben. Erst dann haben wir das Geschenk von Weihnachten ganz verstanden und zugleich angenommen: „Liebe schenkt Leben und Leben schenkt Liebe!“
Natürlich bekommen wir an Weihnachten auch viele Geschenke. Aber wer ist eigentlich an Weihnachten geboren? Die Kinder wissen darauf spontan die richtige Antwort: Jesus!
In der Kindermette habe ich habe ich deshalb auch gefragt: Und was schenken wir dann dem Geburtstagskind? Jesus, was schenk ich Dir? Und wir hören Jesus sagen: „Ich will Dich!“