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…nach Christi Geburt

…nach Christi Geburt

2023 die Jahreszahl kann man fast selbstverständlich mit einem Glaubensbekenntnis verbinden und hinzufügen: 2023 nach Christi Geburt. Das kann man tun, ohne sich was zu denken. In der DDR hat man den Begriff „nach unserer Zeitrechnung eingeführt“, um Christus ja nicht beim Namen nennen zu müssen.

Als gläubige Menschen sollten wir es immer wieder bewusst hinzudenken und dafür danken, dass wir nach Christi Geburt leben. Wie viele haben vor ihr gelebt und sind vor seiner Auferstehung gestorben!

Was wäre denn ein Leben ohne ihn, Jesus Christus? Kann man ohne ihn leben? Ja, schon. Aber wollen wir ohne ihn leben? Kann man ohne ihn sterben? Ja, irgendwie geht das schon auch. Totsicher… Aber mit ihm es besser…!

Gottverbunden leben, Gottverbunden sterben. Zusammen mit dem Kind in der Krippe. Wenn wir das wollen, dann müssen es dazu schon herausholen. Es aufziehen und groß werden lassen, damit er lebt in uns und wir mit ihm…! Kinder darf man nie vernachlässigen. Und dieses Kind ist ein ganz besonderes Kind…

Heute machen wir einen Sprung von rund 40 Jahren und treffen auf Stephanus. Der Weg von der Krippe zum Kreuz umfasst gerade mal 33 Jahre. 7 Jahre danach müssen wir zusehen, wie der Diakon Stephanus als erster Märtyrer gesteinigt wird.

Was hat er getan? Er hat zu Jesus Christus gehalten. Und zwar mit letzter Konsequenz. Er war wortbegabt und hat das Evangelium verkündet. Er war tatkräftig und hat der Nächstenliebe gedient. Das konnte schon immer gefährlich werden.

Vergessen wir nicht: Jesus Christus selbst begegnete nicht nur Menschen, die ihn mit offenen Armen aufnahmen. Seit seiner Geburt traf er auch auf Ablehnung. Und die treffen Christen seither durch alle Zeiten hindurch.

Bemerkenswerterweise aber ist das Christentum immer dann über sich hinausgewachsen, wenn es der Verfolgung ausgesetzt war. Wenn ein mutiges Auftreten zum Zeugnis wurde für die Überlebenskraft des Glaubens. Umgekehrt waren die gefährlichsten Zeiten des Christentums immer dann angebrochen, wenn es allen gut, vielleicht zu gut ging. Und der Glaube allenfalls als nettes Beiwerk zu einem ansonsten wohligen Leben gebraucht wurde.

Nein, wir wollen nicht hoffen, dass wir selbst Zeiten der Verfolgung erleben und bestehen müssen. Aber der Wind kann rauer werden und das christliche Leben ungemütlicher. Es lohnt sich immer nachzudenken, inwieweit wir uns von Weihnachten in die Pflicht nehmen lassen wollen und dafür Sorge tragen, dass Jesus in uns an Lebenskraft gewinnt, die uns dann stark macht in einem Glauben, der uns trägt und prägt und eben nicht verlässt. Amen.

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