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Unsere Zeit – aus Gottes Ewigkeit

Unsere Zeit – aus Gottes Ewigkeit
Gedanken zum Jahresschluss

Zeit ist jedem gleich bemessen. Wir haben Zeitmesser, Uhren genannt, mit denen wir die Zeit exakt messen können.
Und doch, im Blick zurück auf ein Jahr, das für uns alle gleich lang bemessen war… Es fühlt sich wohl für jeden anders an.
Wir kennen das ja in unserem Sprachgebrauch: Schrecksekunden und auch Glücksmomente. Manches dauert eine Ewigkeit, anderes vergeht wie im Flug…

Bei der Zeit kommt es auch darauf an, was wir mit ihr anfangen.
Aber wenn wir ehrlich sind, zumeist lassen wir sie in Ruhe. So kann sie ganz einfach und oft unbemerkt vergehen.
Mitte des kommenden Jahres werden wir wohl wieder alle verwundert feststellen: „Was, das halbe Jahr ist schon wieder vergangen!“

 Und was nehmen wir mit aus dem alten, das heute zur Vergangenheit wird?
Wir können die Zeit ja nicht vermehren. Im Gegenteil. Die Zeit vergeht. Das ist ausgemacht. Aber wir können sie gewichten.
Wofür nehme ich mir Zeit? Und wofür ist mir meine Zeit zu schade?
Letztlich ist die Zeit unser wichtigstes Kapital. Wie lege ich mein Zeitbudget an…?

In Franken wünscht man sich zu Silvester einen „guten Beschluss“. Ein frommer Wunsch! Wir beschließen das Jahr 2021. Vielleicht nehmen wir uns heute noch einen Augenblick Zeit für einen persönlichen Jahresrückblick. Gerne auch in der eucharistischen Andacht mit dem Herrn um Mitternacht.
An welche Zeiten des vergangenen Jahres erinnere ich mich?
Was waren gute Zeiten, was waren schlechten Zeiten?
Woran denke ich? Und wofür danke ich? Was will ich mir merken?
Und da gibt es auch die Gabe des Vergessens, die viel mit Vergebung zu tun hat…

Das wichtigste war doch zu allen Zeiten unser Glaube, dass die Zeit nicht einfach kommt und geht. Unsere Zeit ist vielmehr Geschenk aus Gottes Ewigkeit. Vor diesem Hintergrund können wir ermessen, dass nichts von ungefähr kommt und am Ende auch nichts verloren geht. Unsere Zeit ist eben –vom Anfang bis zu ihrem Ende- gut aufgehoben. Das schenkt uns Gelassenheit, die Zeit 2021 gehen zu lassen und zuversichtlich mit Gottes Segen aufzubrechen in ein neues Jahr.

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Das zu Ende gehende Jahr wollen wir bedenken und dann Gott zurückgeben.

  • Was für ein Jahr geht für mich zu Ende…? Was war nicht alles drin 2021.
  • An welche Tage erinnere ich mich besonders?
  • Was waren schöne Stunden? Gab es auch schwere Stunden für mich? –Pause-
  • Augenblicke sind die Edelsteine meiner Lebenszeit. Für welche Augenblicke bin ich am Ende dieses Jahres besonders dankbar?
  • Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren. Was hat mein Leben in diesem Jahr vorangebracht?

Herr, unser Gott, schenke uns gute Zeit im neuen Jahr.
Lebenszeit aus Deiner Ewigkeit. Amen.

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